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1. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 118

1896 - Leipzig : Voigtländer
118 Elbing, Knigsberg. Nach vollstndiger Unterwerfung des preuischen Lan-des wurde 1309 der Sitz des Hochmeisters von Venedig nach Marienburg verlegt. Von da an herrschte der deutsche Ritterorden der das Land, bis die Niederlage bei Tannenberg 1410 gegen den König von Polen seine Macht brach. Im Frieden zu Thorn 1466 verlor der Orden West-preuen an Polen und mute die polnische Lehenshoheit der Ostpreuen an-erkennen. Die Residenz des Hochmeisters wurde nach Knigsberg verlegt. 62. Die wichtigsten auerdeutschen Lnder. I. Frankreich. 1. Die Karolinger und die Capetinger (bis 1328). In Frankreich herrschte zuerst das Haus der Karolinger (bis 987). Im nrdlichen Teile des Landes setzten sich die Normannen fest; ihr Fhrer Rollo, nach der Taufe Robert genannt, wurde (911) als Herzog mit der Norm and ie belehnt. Auf die Karolinger folgten mit Hugo Capet die Capetinger (9871328). Unter diesen ragen namentlich hervor: Philipp Ii. August, der sich am dritten Kreuzzuge beteiligte; Ludwig Ix. der Heilige, der die beiden letzten Kreuzzge unternahm und die durch die Macht der groen Vasallen beschrnkte Knigs-Herrschaft erweiterte, und Philipp Iv. der Schne, der die Knigsmacht fast unumschrnkt machte und bewirkte, da die Ppste (1309) ihren Sitz in Avignon nahmen. 2. Haus Valois (13281589). Unter den Knigen ans dem Hause Valois wurde ein mehr als hundertjhriger Krieg zwischen Frankreich und England gefhrt, der durch Ansprche der englischen Könige auf den franzsischen Thron veranlat wurde. Als in diesem Kriege (unter König Karl Vii.) Frankreich aufs hrteste bedrngt war, wurde die Jungfrau von Orleans 1429 (Johanna d'arc aus Dom Remy in Lothringen) des Landes Retterin. Der folgende König, Ludwig Xi., vernichtete die Macht der groen Vafallen und stellte die knigliche Alleinherrschaft fest, so da Frankreich (im Gegensatz zu Teutschland) am Ende des Mittelalters ein einheitliches, krftiges Reich bildete. Ii. England. 1} Die Angelsachsen bis 1066. Aus der Vereinigung der von den An g e l -sachsen in Britannien gegrndeten sieben Reiche ging das Knigreich England hervor, 827. Den fortwhrenden Angriffen der Dnen trat Alfred der Groe (871901) siegreich entgegen; auch wirkte er fr die Bildung seines Volkes. Unter seinen Nachfolgern kehrten die Einflle der Dnen wieder; ihr König Kanut der Groe (1016) unterwarf England feiner Herrschaft. Nach ihm regierten kurze Zeit wieder angelschsische Könige, bis Wilhelm der Eroberer, Herzog der Normandie, durch die Schlacht bei H astings 1066 das Land eroberte. 2. Von Wilhelm dem Eroberer bis zum Hause Tudor (10661485). Auf die normannischen Könige folgte (1154) das Haus Plantagenet. Diesem

2. Das Mittelalter - S. 137

1893 - Leipzig : Dürr
— 137 — von Meißen und Landgraf von Thüringen, so Ottokar von Böhmen, dem zu Ehren Königsberg gegründet worden ist, und der Markgraf Otto von Brandenburg. Marien bürg an der Weichsel imtrde die Hauptstadt des Ordenslandes. Hier residierte der Ordensmeister mit seinen Rittern. Freilich zu einem rechten Einvernehmen zwischen den Fremden und den Eingeborenen kam es nie. Die Deutschherren waren nur Krieger, nur Eroberer, die Preußen nur besiegte und dienstbare Leute, die dem Orden zinspflichtig und Unterthan waren. Die Ritter zeigten sich bald gewaltthätig und hochmütig gegen das unterworfene Volk und entarteten durch Genußsucht. Während sich so im Reiche und an den Grenzen desselben viel Neues bildete, sank die Kaiserwürde immer tiefer und tiefer. Der Gegenkönig der letzten Hohenstaufen, Wilhelm vou Holland, war im Kampfe gegen die Friesen gefallen, dann wurden zwei Ausländer gewählt, die sich als Gegenkönige gegenüber standen und sich wenig oder-gar nicht im Reiche sehen ließen, der Engländer Richard von Cornwall, gewühlt vom Erzbischof von Köln, und Alfons X. von Kastilien, gewählt vom Erzbischof von Trier. Sie waren nur Namenkönige, die keinen Einfluß hatten. 15. Das Ende der Kreuzzüge. Bald nach dem Untergange der Hohenstaufen mußten die Christen auch auf Jerusalem verzichten. Der Sultan vou Ägypten bemächtigte sich vou neuem des heiligen Landes. Dies bestimmte im Jahre 1248 den französischen König Ludwig Ix., den Heiligen, einen Kreuzzug (beit sechsten) zu unternehmen. Von Cypern ans wanbte er sich bireft gegen Ägypten, um bort bte Freigebung des heiligen Laubes zu erzwingen. Er eroberte Damtette und rückte gegen Kairo vor. Allein ehe er noch etwas Eutscheibendes gegen biefe starke Festung thun konnte, würde ihm der Rückweg nach Damiette abgeschnitten, und er geriet mit seinem ganzen Heere in Gefangenschaft. Nur durch hohes Losegelb konnte er seine Freilassung erlangen, vou seinen Kämpfern sahen nicht viele die Heimat wieber. Troh bieses elenben Ausganges der Kreuzfahrt entschloß er sich im Jahre 1270 zu einer neuen, die noch mißlicher verlies. Sein Bruder, der durch seinen Geiz berüchtigte Karl von Anjou, überrebete ihn, zunächst nach Tunis zu fahren, um den Bey zur Zahlung einer Summe zu bewegen, die biefer ihm fchulbete. Auch biefer Zug hatte keinen Erfolg, Ludwig selbst starb in Afrika, das Heer ging bis auf wenige Trümmer zu Grnnbe. Im Jahre 1291 eroberten die Mamelucken Acre, barauf räumten die Christen ihre letzten Besitzungen,

3. Das Mittelalter - S. 102

1893 - Leipzig : Dürr
— 102 Könige von Dänemark, Norwegen urtb Schweden hatten übrigens bis-her eine sehr beschränkte Macht gehabt, nur in langen Kämpfen mit den Stammeshäuptlingen (den Jarlen) gelangten sie endlich zur Obergewalt. Die unzufriedenen Jarle, die das alte Wanderleben noch nicht aufgeben wollten, fuhren fort, sich nach anderen Wohnstätten und Herrschergebieten umzusehen. So wurde Island von Norwegen aus bevölkert, auch auf Grönland legten die Norweger eine Kolonie an, die bis in das 14. Jahrhundert dauerte, und Isländer unternahmen bereits Fahrten nach Nordamerika (Winland). Wie im Westen, fo entstanden normannische Niederlassungen auch im Osten Europas. Die Normannen, hier Wäringer genannt, unternahmen Streifzüge nach den Slavenländern an der Ostsee und am Dnjepr. Ein solcher Wäringerstamm, die Russen, gründeten die Fürstentümer Nowgorod und Kiew. Auch in diesen östlichen Ländern gelangt um das Jahr 1000 das Christentum zum Siege. Wladimir der Große, Fürst von Kiew, läßt sich taufen, bekennt sich aber nicht zur römisch-katholischen, sondern zur griechisch-katholischen Kirche. Die Polen unter ihren Herzögen aus dem Stamme der Piasten, und die Ungarn unter Stephan dem Heiligen bekennen sich zum Christentums, das sie von Deutschland aus erhielten. Im Süden waren es die schönen Länder Unteritalien und ©teilten, welche die Normannen anlockten. Diese normannischen Eroberer kamen jedoch nicht ans Skandinavien, sondern wie Wilhelm der Eroberer ans der Normandie. Robert Guiseard schuf sich ein Reich, Neapel, und sein Bruder Roger beherrschte Sicilieu. Als Robert Guiscard kinderlos starb, erbten Rogers Nachkommen auch Unteritalien und seitdem gab es ein Königreich Neapel und Sicilieu. In Spanien geboten im 10. Jnhrhnndert die Kalifen von Cor-dova. Da die Mauren in der Kultur bereits sehr weit fortgeschritten waren, so wußten sie das schöne und reiche Land bald in den blühendsten Zustand zu versetzen. Sie trieben Ackerbau, Bergbau und allerlei Gewerbe, und in den volkreichen Städten fanden Wissenschaften und Künste die sorgsamste Pflege. Arzneikuude, Astronomie und Mathematik wurden an den Universitäten, vor allem in Salamanca gelehrt und verbreiteten sich von hier aus über das christliche Europa, die Baukunst entfaltete sich in dem Palast Alhambra in Granada und in vielen anderen Palästen und Moscheen zu großer Prucht. Aber während die Mohammedaner in Spanien ein reges Leben und Schaffen zeigten, hörte das Kalifat zu Bagdad ganz auf (1037). Es schieden sich nun einzelne mohammedanische Reiche aus, die, voneinander unabhängig, ant Über-

4. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 238

1911 - Breslau : Hirt
238 Zeittafel. 1198 I Doppelwahl in Deutschland: Philipp von Schwaben (bis 1208) und Otto (Iv.) von Braunschweig (bis 1215, f 1218). 11981216 Papst Innozenz Iii. 12021204 | Der vierte Kreuzzug. Das Lateinische Kaisertum in Kon-stantinopel (bis 1261). Die Schwertbrder in Livland. Sizilien, Aragon, England (Johann ohne Land) ppst-liehe Lehen. Die Albigenserkriege in Frankreich. 1214 Schlacht bei Bonvines. 1215 Die vierte Lateransynode. Magna Charta libertatum in England. Die Bettelorden der Dominikaner und Franziskaner-Die Augustiner-Eremiten. 12151250 j Friedrich Ii. 1227 | Schlacht bei Bornhved; Ende der dnischen Herrschaft der die deutsche Ostseekste. 12281229 ! Der fnfte Kreuzzug, unternommen von Friedrich Ii. Papst Gregor Ix. Hermann von Salza. 12301283 Der Deutsche Ritterorden erobert Preußen. (Marien-brg seit 1309 Sitz des Hochmeisters.) 1235 j Reichstag zu Mainz. Landfriedensgesetz. Anerkennung der frstlichen Landeshoheit durch den Kaiser. Aus-shnung mit den Welfen. Kastilien erobert Cordoba; die Mauren auf Granada beschrnkt. 1237 Sieg Friedrichs der die Mailnder bei Cortenuova. 1241 Mongolenschlacht auf der Walstatt bei Liegnitz. Herzog Heinrich der Fromme f. Die Mongolen vernichten das Kalifat. Rußland unter dem Khanat von Kiptfchak an der Wolga. 1244 Jerusalem endgltig verloren. 1245 Das Konzil zu Lyon. Papst Innozenz Iv. 12501254 Konrad Iv. Der sechste Kreuzzug, gegen gypten unternommen von Ludwig Ix. (dem Heiligen) von Frankreich (gest. 1270 auf dem siebenten Kreuzzuge gegen Tunis). 12541273 Das Interregnum. Wilhelm von Holland (fl256). Der Rheinische Stdtebund (1254). 1261 Ende des lateinischen Kaisertums. 1266 Manfred, König von Neapel und Sizilien, fllt im Kampfe mit Karl von Anjou in der Schlacht bei Benevent.

5. Die Weltgeschichte - S. 121

1835 - Mainz : Kupferberg
s Friedrich H Kreuzzug. Mongolen. 121 N.c.t. 5) Otto Iv. allgemein anerkannt, alsbald mit dem 1208. Pabste entzweit, erkommunicirt, wird von Friedrich von Sicilien, den die Hohenstaufen heranrufen, und der sich mit Philipp August von Frankreich verbindet, bei Tournai ge-1214. schlagen, stirbt auf der Harzburg 1218. 6) Friedrich H. zu Aachen von dem Erzbischof von 1215. Mainz und zu Rom von dem Pabste Honorius Iii. gekrönt, — seine Versprechungen, Kreuzzug (Damiette den Christen entrissen); Vermählung mit Jolantha, der Tochter Johann's von Brienne, des Titularkönigs von Jerusalem, — König von Jerusalem 1225. Fünfter Kreuz zu g : Friedrich, vom Pabste Gregor Ix. 1228. gedrängt, und selbst erkommunicirt, ist glücklich im Morgen- lande, gewinnt die deutschen Ordensritter, und schließt mit dem ägyptischen Sultan Al-Kamel einen zehnjährigen Waffen- stillstand, seine Krönung zu Jerusalem. Nach seiner Rückkehr alsbald Frieden mit dem Pabste 1230; aber die Lombarden widerstreben. Die Empörung seines Sohnes Heinrich dämpft schnell Friedrich, vermählt sich mit Jsabella von England, gleicht sich aus mit Otto dem Kinde 1235, und ist seit 1236 fortwährend in Italien gegen die trotzigen Lombarden und den Pabst beschäftigt. Deutschland wird durch den Sieg der Mongolen unter Batu, einem Enkel Dschingiö-Chan's, 1241. bei Liegnitz in Schrecken gesetzt* *). Andreas von Ungarn 1217 mit mehren deutschen Fürsten (Damiette können sie nicht behaupten). — Der Kreuzzug gegen die Albigenser im südlichen Frankreich, von Innocenz I!l. schon 1218 geboten, zeichnet sich bis 1229 nur durch Grausamkeiten aus. *) Unter den mongolischen nomadisirenden Horden der jetzigen Ta- tarei erhob sich im Anfang des dreizehnten Jahrhunderts Dschingis- Chan zum Oberhaupte empor, er erobert Peking 1215, vernichtet das chowaresmische Reich rc., unterwirft durch seinen Sohn Dschudschi 1224 das südliche Rußland, starb 1227. Sein Sohn Oktai, der ihm nach- folgt, bezwingt durch Dschudschi's Sohn, Batu, das nördliche Ruß- land (1238 Moskau und 1240 Kiew zerstört). Ein mongolisches Heer dringt durch Polen, siegt bei Liegnitz, während Batu Ungarn verwüstet;

6. Geschichte der Neuzeit - S. 109

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Der Utrechter Friede. Das Aufkommen Ruhlands. Iv 94v 12. 109 7. Das Haus Savoyen trat mit der Erwerbung einer groen Insel und der Knigskrone an seine weltgeschichtliche Aufgabe heran: die Eini-gung Italiens. Als einige Jahre spter eine spanische Flotte mitten im Frieden Sardinien und Sizilien wegnahm, erzwangen die Vertragsmchte von Utrecht und Rastatt die Herausgabe; aber nun erhielt Savoyen den Besitz und den Knigstitel von Sardinien, während Sizilien, mit Neapel zum Knigreich beider Sizilien" vereinigt, an den Kaiser fiel. Dafr berlie er den Shnen der spanischen Knigin die Nachfolge in Parma und Toscana. England stand als dritte Gromacht neben sterreich und Frankreich. Unter der Knigin Anna erlebte es auch eine hohe Eeistesblte. Isaak Newton entdeckte die Gesetze des Falles und der Zerlegbarkeit des Lichts. Daniel Defoe schrieb den Robinson", Jonathan Swift Gul-livers Reisen". V. Preußen und sterreich. 1. Peter der Groe. 1. Gleichzeitig mit dem Spanischen Erbfolgekrieg tobte im Osten der Nordische Krieg. Die unabsehbare Ebene, in der einst die Skythen ihre Herden geweidet, bewohnte seit der Vlkerwanderung das slawische Volk der Russen. Seit dem neunten Jahrhundert fhrte das normannische (wargische) Geschlecht der Rurit von Nowgorod und Kijew, spter von Moskau aus die Herrschaft der das ganze Land oder einzelne Teile. Iwan der Schreckliche unter-warf dann im 16. Jahrhundert die Frstentmer Kasan und Astrachan an der Wolga und ffnete den Zugang zu Sibirien. Schon er rief deutsche Handwerker ins Land, die mit andern Westeuropern die Deutsche Vor-stadt in Moskau bevlkerten. Mit seinem Sohne Dmitrij (Demetrius), der als Knabe ermordet wurde, erlosch das Geschlecht der Rutik*). Das Haus Romanow gelangte in den Besitz der Krone. Der vierte Zar (Kaiser) dieses Hauses war Peter I. 2. Um den Zugang zum offenen Meer zu erlangen, verband sich Peter mit Kaiser Leopold und nahm den Trken Asow. Auf der Heimkehr von seiner westeuropischen Reise traf er mit dem schsischen Kurfrsten Friedrich August zusammen, der unter dem Namen August der Starke bekannt ist. Er hatte um ungeheure Summen und um den Preis seines bertrittes zur katholischen Kirche die polnische Krone erkauft. Mit ihm, wie vorher mit dem König von Dnemark, verabredete Peter einen Angriff auf Schweden, das seit Gustav Adolf fast die ganze Ostseekste be- *) Einen der jungen Männer, die sich fr Demetrius ausgaben, wollte Schiller in seinem letzten Drama darstellen.

7. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 377

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
377 . Deutschland vom Utrechter Frieden u. s. w. nach dem Absterben des Herzogs Anton von Parma und Pia- cenza, in Vollziehung kam; dagegen erhielt Karl von Philipp V. die Genehmigung der pragmatischen Sanktion, nach welcher er sei- ner Tochter Maria Theresia die Nachfolge auf den Kaiferthron zuzuwenden gedachte. Eine kurze Pause des Friedens widmete er den Angelegenheiten des Handels, bereiste die Küsten Istriens und verordnte daselbst die Anlegung von Straßen und einigen Seeha- fen. Doch der Tod des Königs von Polen, Augusts Ii., entzün- 1733 bete den Krieg schon wieder auf zwei Punkten. Oe streich und Rußland unterstützten die Bewerbungen Friedrich Augusts Ii., des Verstorbenen Sohn, um die polnische Krone; Frankreich aber und das mir selbigem verbündete Spanien und Savoien be- günstigten den entthronten König Stanislaus Lesczynsky, den Karl Xii. von Schweden erhoben hatte, und welcher der Schwiegervater Ludwigs Xv. war. Ein französisches Armeecorps besetzte Trier, ein anderes ging, unter dem General Berwick, bei 1734 Kehl über den Rhein, wurde aber von Eugen, der mit den kai- serlichen und Reichstruppen hinter Heilbronn eine beobachtende Stel- lung genommen hatte, im Schach gehalten. Entscheidendere Schritte geschahen dagegen in Italien. Von Toscana aus drangen die Spanier, nachdem sie 30,000 Mann stark in Livorno gelandet, unter dem General Montemar ohne Widerstand in das König- reich Neapel ein; Don Kar los hielt seinen Einzug in der Hauptstadt. Montemar schlug denkaiserlichen General Fürsten Bel m on te bei B itont o, setzte mit 20,000 Mann nach Si-den2z. cilien über, den 25 Aug., ließ zu Palermo Don Karlos zum Mai Könige beider Sicilien ausrufen, den 2. Sept., und fast ohne Schwertstreich war so die Eroberung dieses Reichs vollendet, den 24. Nov. In Polen rückte der kaiserliche General Lascy ein und erschien mir einem schwachen Corps von 12,000 Mann vor Danzig, wo sich Stanislaus befand. Erst nach der Ankunft des russischen Generals Münnich, welcher eine beträcht- liche Verstärkung aus Warschau erhielt, wozu noch 10,000 Mann Sachsen stießen, sing man an die Stadt zu beschießen. Diese rech- nete auf eine französische Hülfsarmee, die, nur 2400 Mann stark, i»,Mai unter der Führung des jungen Grafen von Plelo, zwar ankam, 1734 aber in Weichselmünde gefangen und auf russischen Schiffen nach Frankreich zurückgebracht ward. Es war dem Premier-Minister Cardinal F l eu ry nie Ernst Stanislaus wahrhaft zu unterstützen. i(n7i Hierauf ergab sich Danzig durch Capirulation; Stanislaus entwich Juli einige Tage vorher als Bauer verkleidet. Die Frieden spräli- fcetl 3 minarien zu Wien bereiteten den wirklichen Frieden vor, wel- Oct.' chcr den 18. Nov. 1738 in dieser Stadt unterzeichnet ward. Der 173s Churfürstv. Sachsen blieb, unter dem Namen August Iii. ökönig von Polen; Stanislaus erhielt, mit Beibehaltung des königl. Titels, das Herzogthum Lothringen für seine Lebens-

8. Für die obere Stufe - S. 26

1892 - Berlin : Gaertner
Mittelalter und Neuzeit. Lyrische Gedichte, besonders Minnepoesie. (Walther von der Vogel weide.) 3. Städte. a) Der Handel im Mittelmeer hat zugenommen und ist auf Venedig und Genua übergegangen. b) Die Entwickelung der deutschen Städte hebt an. Vierte Periode des Mittelalters um 1256—1400. Sinken des Papsttums während der Ohnmacht des Kaisertums. 1256—1273 Das Interregnum nach dem Tode Wilhelms von Holland. Richard von Cornwallis und Alfons von Castilien. Fürstliche Territorialgewalt; Raubrittertum. Rheinischer Bund (Fürsten und Städte) gegen Räuberei und Zollunwesen. Die nationale Kraft äufsert sich in der Kolonisation des Ostens: a) Die Slavenländer. (Mark Brandenburg durch die Askanier; Mecklenburg seit Heinrich dem Löwen; Schlesien durch die polnischen Piasten.) b) Preußen und der deutsche Orden: 1227 Der Komtur Hermann Balk kommt ins Kulmer Land. 50jähriger Kampf mit den Preußen. Die Marienburg Sitz des Hochmeisters. (Gotischer Bau; der Remter.) 1273-=:Habsburg bekämpft die Raubritter in Franken und Thüringen; 1278 bekriegt Ottokar von Böhmen; Schlacht auf dem Marchfelde (Ottokar f); begründet die habsburgische Hausmacht.

9. Neuere Geschichte - S. 106

1895 - Leipzig : Reisland
— 106 — jungen Herzog von Bordeaux (Sohn des ermordeten Herzogs von Berry) als Heinrich V. zum König erklärte. Am 3. August teilte Loms Philipp der neuen Kammer die Abdankung des Königs mit ohne der Nachfolge Heinrichs Erwähnung zu thun. Die Kammern wählten am 7. August den Herzog Louis Philipp von Orleans zum König der Franzosen. Am 9. August beschwor dieser die Verfassung und bestieg den Thron unter dem Donner der Kanonen und dem Rufe: „Vive Je roi!“ Karl X. schiffte sich mit seiner Familie am 16. August nach England ein und siedelte später nach Görz über, wo er 1836 starb. Sein Sohn, der Herzog von Angouleme, starb 1844. 3. Leopold, König von Belgien. Der Einfluß, den die ^uurebolution aus das Ausland äußerte, war ein gewaltiger. Zunächst erhoben sich die durch den Wiener Kongreß zu einem Ganzen vereinigten Niederlande, in bereu (üblichen auf dem Katholizismus rithenben Teilen sich schon seit lange der Geist der Unzufriedenheit geregt hatte. Der Aufstand brach am 25. Aug. 1830 in Brüssel los und verbreitete sich schnell über die ganzen südlichen Niederlande, so daß schon am 3. Sept. die Trennung Belgiens von Holland ausgesprochen wurde. Die Belgier gaben sich eine zeitgemäße Verfassung, und 1831 wurde durch Englands Einfluß Prinz Leopold von Sachsen-Koburg zum Könige von Belgien erwählt. Die Friedensvorschläge, welche in Bezug auf diese Ereignisse eine Gefandtenkonferenz der Großmächte machte, wurden zwar von dem Könige Wilhelm von Holland verworfen, und es kam in Brüssel vom 23.-27. Sept. sogar zu blutigen Kämpfen, aber geändert wurde die Sache dadurch doch nicht. 4. Aufstände in Polen, in der Schweiz, in Spanien und Portugal. Als 1824 Nikolaus I. Kaiser wurde und sein strenges Regiment den letzten Lebensnerv der polnischen Nationalität zu vernichten suchte, da wurden die Polen noch einmal zu einem Verzweiflungskampfe getrieben. In Warschau brach daher 1830 ein Ausstand gegen Rußland ans. Allein auch dieser Versuch scheiterte, trotzdem daß von seiten der Polen, so namentlich bei Ostroleuka am 26. Mai 1831, mit der äußersten Tapferkeit für ihre Sache gefochten wurde. Nach dem Siege der Russen unter Paskewitsch am 7. Sept. 1831 kapitulierte Warschau, und der -Aufstand war zu Ende. Daraus wurde die Verfassung aufgehoben, und das alte Königreich Polen war nur noch eine russische Provinz. In der Schweiz war bereits feit längerer Zeit säst in

10. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 81

1835 - Stendal : Franzen und Große
81 töpfern Richard/ abdrangcn. Schon seit 1283 er- langte das Parlament allmählig seine vollständigere Ausbildung durch das Haus der Gemeinen. 117. Wiederaufleben christlicher Reiche in Spanien. In Spanien hakten sich in den asturischen Gebir- gen und längs der Pyrenäen aus den Abkömmlingen geflüchteter Wcstgothen allmahlig im 10. und 11. Jahr- hundert die kleinen Königreiche von Leon, Navarra, Burgos und Aragon gebildet/ die im Kampf mit den mächtigen aber oft uneinigen Saraccnen sich nach und nach vergrößerten. Seit 1109 kommt Portugal als besonderer Staat hinzu; Burgos aber und Leon verschmolzen zu Einem Reiche (Castilien) seit 1252. Großer Sieg Alphonso's Viii. von Castilien über die Araber beitolosa 1212, und Eroberung von Sevilla und.cadiz durch Ferdinand Iii. 1250. Aragonien wachst durch die Balearen 1229, durch Valencia, und 1282 kam Sicilien, 1326 Sardinien hinzu. Nur Grenada blieb seitdem den Moslim. 118. Der Norden. In den Nordischen Reichen war nach vielen ver- geblichen Versuchen das Christcnthum im Anfänge des 11. Jahrhunderts eingeführt worden. Doch hatten die Slaven in Polen bereits 964, die in Rußland 988 das Christenthum angenommen. Die Preußen sollten durch den Kreuzzug der deutschen Ritter (1230 — 1283) dazu ^bekehrt werden; doch fanden die meisten im Wi- derstande den Untergang oder flohen nach Littauen, wo- hin der Christenglaube erst 1386 drang, als Großfürst Iagello sich mit der Königin Hedwig von Polen, Ludwigs des Großen Tochter, vermählte. 6
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